#schongewusst – Erstaunliche Fakten über R(h)um
Der geografische Ursprung von R(h)um? Die Karibik, das ist ja klar. Jamaika, beispielsweise, ist für den erstklassigen Coruba Rum bekannt. Woraus er hergestellt wird? Meistens aus Melasse, einer dunklen und zähen Flüssigkeit, die als Nebenprodukt bei der Zuckerherstellung aus Zuckerrohr anfällt. Das war weniger klar? Gut, dass wir auf die Sprünge helfen konnten! Wir lassen Euch beim nächsten Tasting glänzen: Hier kommen wissenswerte, kuriose und teilweise absurde Fakten über R(h)um!
1. Der Name, Teil 1
Rum oder Rhum, das ist hier die Frage! Während die Schreibweise „Rum“ für den uns allgemeinhin bekannten Rum aus Melasse steht, bezeichnet „Rhum“ die aus sogenannter „landwirtschaftlicher Herstellung“ entspringende Variante des Getränks. Hier wird bei der Herstellung unterschieden: „Rhum agricole“, so der vollständige Name, ist auf den französischen Antillen beheimatet und wird, im Gegensatz zu „Rum“, aus frischgepresstem Zuckerrohrsaft hergestellt.
2. Der Name, Teil 2
Doch woher kommt überhaupt die Bezeichnung „R(h)um“? Darum ranken sich viele Mythen, von denen sich zwei bis heute durchgesetzt haben: Auf der einen Seite stehen die Sprachwissenschaftler, die die Herkunft der Bezeichnung im lateinischen Wort „Saccharum“, also Zucker, sehen. „Rubbish“, behaupten die anderen und leiten den Namen vom englischen Dialektwort „Rumbullion“ ab, welches für „Aufruhr“ oder „Tumult“ steht. Während also einerseits von der sprachlichen Wurzel ausgegangen wird, wird sich andererseits auf mögliche Auswirkungen des Getränks bei übermäßigem Genuss bezogen.
3. Rum-Fans auf See: Die Geschichte des Grog
Als Matrosen noch täglich ihre bis zu 0,6 Liter (!) Rum erhielten, herrschten auf den Schiffen der Royal Navy erbärmliche hygienische Zustände, die sich auch in der Qualität des Trinkwassers niederschlugen. Ab 1740 erließ der englische Vizeadmiral Edward Vernon den Befehl, Wasser nur noch versetzt mit Rum zu konsumieren, da dieser nicht verdarb. Eine Legende besagt, dass Admiral Vernon gerne einen Umhang aus dem Stoff Grogram trug und das Getränk nach seinem liebsten Kleidungsstück benannt wurde. Historiker weisen jedoch darauf hin, dass in der Karibik bereits im 17. Jahrhundert mit Wasser verdünnter Rum als „Grogg“ bezeichnet wurde.
4. Der Begriff „Groggy“
Der sich im Wortschatz vieler befindende Begriff „Groggy“ ist allgemein so zu verstehen, dass sich die betreffende Person angeschlagen fühlt, so viel ist klar. Tatsächlich beruht der Begriff auf dem übermäßigen Genuss von Grog, der mit einem oftmals „schwindelerregenden“ Morgen danach in Verbindung zu setzen ist. Vorsicht ist also geboten, wenn die köstliche Spirituose, mit heißem Wasser aufgegossen, in hohen Mengen verzehrt wird! 😉